News KIGA Weiler schnuppert Stickereiluft 17. Dezember 2022
Viele Jahre war Lustenau das Mekka der Stickereiproduktion. Mit leuchtend bunten Farben, viel Glanz und Glitzer bezauberten die Stickereibetriebe früher ganze Heerscharen afrikanischer Kunden. Inzwischen haben sich viele Betriebe spezialisiert und beliefern angesagte Labels von der Haute-Couture Branche bis zur Autoproduktion.
Klingt nicht nur spannend, ist es auch. Davon konnten sich die Kinder der „gelben Gruppe“ des Kindergarten Weiler selbst ein Bild machen. Drei Stickereibetriebe gewährten ihnen Einblick in ihren Arbeitsalltag.
Stickerei Ernst Bösch
Vom Gasthaus Linde in Lustenau ist es nur ein kurzes Stück bis zur Firma Bösch, in der sich noch richtig alte Stickmaschinen befinden. Die Stickerei Bösch blickt auf eine 100-jährige Tradition zurück. Dementsprechend laut ächzen die alten Maschinen und füllen die Räume mit lautem Gestampf und Gestöhn. Sie lassen die Wände im Takt vibrieren.
In den dicken, schweren Musterbüchern konnte man sehen, wie viele Stoffe und Muster das Haus schon entworfen hat.
Stickerei Harald Hämmerle
Von traditioneller Stickerei bis zu intelligenten Strukturen: die Hitech Stickerei Hämmerle kann mit ihren modernen Stickmaschinen eine große Bandbreite an Produkten herstellen. Was diese alles können und wie sie gesteuert werden, das erzählte Harald Hämmerle den Kindern ganz genau.
Sie konnten beim Füllen der Fadenschiffchen – „Schifflifädna“ – zuschauen und auch einer „Nachstickerein“, das ist jemand, der Stickfehler von Hand ausbessert, über die Schulter blicken.
Feinspitz
Das ganz junge Geschäft „Feinspitz“ befindet sich in der Quellenstraße, in einem wiederum alten Stickereilokal der Firma Walter Natter. Hier gibt es eine Vielzahl von Stoffen, Fäden, Stickereien und Spitzen. Eine textile Schatzkammer, wie die Inhaber es auch bezeichnen. Geführt wird das Lädele von Doris Suppan, die aus all diesen Schätzen u.a. tolle Geschenksartikel zaubert.
Doris ist eine ehemalige Kindergartenpädagogin und, weil vom Fach, hat sie die Kinder mit einer Handpuppe empfangen. „Holunder“ die freche Freundin von Doris, führte durch den Vormittag. Die Beiden hatten einen großen Tisch mit viel Material vorbereitet, an dem die Kinder selbst kreativ werden konnten. So entstanden wunderschöne Weihnachtsgeschenke für die Familien zu Hause.