News Kinder sichtbar machen 16. April 2013
Der Kindergarten am Schlatt mit seinem roten würfelförmigen Gebäude ist ein architektonischer Blickfang. Damit er auch weithin als Ort für Kinder erkenntlich ist, haben die Kinder, deren Väter und die Kindergärtnerinnen im Frühsommer selber die Säge in die Hand genommen. Jetzt winken fröhliche „Holzmändli“ vom Gartenzaun.
Den Kindergärtnerinnnen war es schon länger ein Anliegen, dass der Zaun bzw die Außengestaltung keinen Aufputz, wohl aber ein kindgerechtes Antlitz vertragen könnte.
architektonischer Anziehungspunkt
Der Kindergarten wurde von den renommierten Schweizer Architekten Marianne Burkhalter & Christian Sumi aus Zürich geplant und im Jahre 1994 errichtet. Seither ist der Kindergarten regelmäßig Anziehungspunkt für Architekturtouristen aus der ganzen Welt, die sich für Vorarlbergs wegweisende Bauten interessieren. Das in moderner Holzbautradition errichtete Gebäude beherbergt den Kindergarten, die Säuglingsfürsorge und drei Dienstwohnungen. Das Farbspiel in der Fassade in Rot und Weiß, die gebäudehohe Figur einer eckigen Achterform signalisieren einen Baukastencharakter und sind ein bewusster Kontrast zu den kleinmaßstäblichen Einrichtungen für Kinder im Gebäudeinneren.
Wir sind ein Kindergarten
„Wir wollten, dass es auch jeder, der am Schlatt und am Birkenweg entlang fährt und geht, gleich darauf aufmerksam wird, dass hier ein Ort für Kinder ist“, berichtet Sonja Guem, Leiterin des Kindergartens. „Die Autofahrer sehen gleich, dass sie entlang eines Kindergartens/Schule fahren und sind vorsichtiger und langsamer.“
Das Projekt begann im April mit einem Vater-Kind-Werktag. Auf Holzplatten gezeichnete „Mändli“ wurden im Hinterhof des Kindergartens ausgesägt, geschliffen und grundiert. Und das alles von tatkräftigen Papas und ihren Kindern. „Die Gaudi kam neben dem Schaffa nicht zu kurz und die Kinder waren mächtig stolz, mit dem Papa etwas gemeinsam handwerken zu können“, freuen sich die Kindergartenpädagoginnen am Schlatt.
Der dabei an den Tag gelegte Fleiß (und die Aussicht auf das abschließende Feierabend-Bier für die Väter) machte es möglich, alle 45 Stück Holzfiguren an einem einzigen Nachmittag so weit fertigzustellen, dass schon in den folgenden Wochen die ersten Holzmändli von den Kindergärtnerinnen gemeinsam mit den Kindern lackiert werden konnten. Hubert Gögl vom Bauhof oblag es schließlich, die Holzfiguren am Zaun fachmännisch zu befestigen. „Es bereitete allen Mitwirkenden großen Spaß, das ist auch an dem Ergebnis sichtbar!“, freuen sich die Kindergärtnerinnen mit den Eltern.