News Was haben St. Martin und Aschura - Noahs Suppe - gemeinsam? 12. November 2014
Alle Jahre wieder wird das Fest des Heiligen St Martin, dem Schutzpatron der Armen, in den Kindergärten gefeiert. Die Kinder ziehen mit ihren Laternen durch die Straßen und verbreiten eine wunderbare, heimelige Stimmung. Das Bild des Teilens und der Nächstenliebe steht bei diesem Fest im Mittelpunkt.
Haben sie gewusst, dass nicht nur in der christlichen Religion solche Feste gefeiert werden? Durch Mütter mit Migrationshintergrund durften die Pädagoginnen des Kindergarten Hannes-Grabher-Straße in Lustenau erfahren, dass im islamischen Glauben ein ähnliches Fest gefeiert wird.
Das Aschurafest
Dieses Fest geht zurück auf Noha, der am Ende einer beschwerlichen Reise mit seiner Arche die Erlösung von der Sintflut gefeiert hat. Diese Erzählung findet sich in der Bibel und im Koran wieder. Nur noch wenige Nahrungsmittel waren übrig geblieben. Mit diesen letzten Resten kochten Noah und die Seinen ein Festessen. Dieses habe sich durch die Gnade Gottes vermehrt, sodass jeder satt wurde.
Obwohl Jahrhunderte vergangen sind, wird am 10. Muharrem in vielen muslimischen Haushalten traditionell eine Süßspeise mit demselben Namen (Aschura) gekocht und verteilt. Somit erinnert man sich an die Geschichten der Propheten und der damaligen wichtigen Ereignisse. So wird auch gleichzeitig der Dialog unter den Menschen und zwischen den Kulturen gefördert.
Verein Mimosa
Beim diesjährigen Laternenfest des Kindergarten Hannes-Grabher hat der Verein „Mimosa“ alle daran teilhaben lassen und die Aschurasuppe gekocht.
Wenn sie noch mehr über Bräuche und Rituale anderer Religionen erfahren wollen, besuchen sie die derzeitige Ausstellung, „fremd – Migrantische Bräuche und Rituale“, im Stadtmuseum Dornbirn.